Samstag, 29. November 2014

Gracefull Lace


 abgelichtet mit den allerletzten Dahlienblüten dieser Saison

am 02.November bei 18 Grad im Schatten. Zum Fotografieren ein Traumwetter, für den 11. Monat im Jahr eher merkwürdig.


Nichts desto trotz ist aus der 130 g BFL-Tencel-Mischung ein schmuseweicher Singlefaden von 733 Metern länge entstanden.


Als ich das Mintgrün auf die Wolle gebracht habe, hat es mich fast aus den Socken gehauen, so unfassbar unmöglich sah die Farbe im nassen Zustand aus.


Aber nach dem Trocknen wurde der toxisch hochgiftig anmutende Farbton doch noch sehr gefällig. ;o)


Hier noch der Kammzug im bereits trockenen Zustand.

Samstag, 22. November 2014

Ein Pfund halb bunt


kann ich im Moment nur vorweisen, da ich das, was ich zuletzt auf dem Rad hatte noch nicht zeigen kann und ich mich auch sonst mehr um mein krankes Kätzchen kümmern musste, als um Wolle. Aufgrund der Sorge hatte ich wenig Sinn für Kreativität. Die Gedanken waren immerzu bei der kleinen Mieze, ob sie auch nach der OP Schmerzen hat, wie ich die Tabletten in die verwöhnte Dame hinein bekomme und ob sie überhaupt genug frisst, um alles gut zu überstehen. Die Zeit wird es zeigen.


Ich wollte reichlich Farbreste aus den Gläsern bekommen, die teilweise seit langer Zeit im Keller standen und habe alles über eine Falkland-Nylon-Mischung gekippt. Dünn ausspinnen und zu Sockenwollstärke verarbeiten will ich die ganzen 500g irgendwann, so dass ich mal ein größeres Teil aus einem Dreifachzwirn stricken kann. Irgendwann...


Und vor etlichen Tagen bereits, habe ich fertige Sockenwolle mit ein wenig Farbe versehen, weil ich im Wahn bin, vielleicht beim KAL mitzustricken. So richtig gewollt sind die Farben aber nicht. Es war zu schlechtes Licht als ich sie gemischt und auf die Wolle gebracht habe. Na mal sehen, wie sich der Anfang so anlässt.


Diese Kollegen zogen auch bei uns herrlich singend über die Felder. Ein erhabenes Naturschauspiel, wenn man die Kraniche zu hunderten aus der Ferne bereits hört, noch bevor man sie sieht. Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt des ganzen Formationsflugs.

Samstag, 8. November 2014

Mein erstes Lockengarn


mit der Tailspinning-Technik. Es ist wie eine kleine Sucht. Wenn man erst einmal die die schönen Locken, die in diesem Fall von Melanie kommen und ich sage ganz herzlichen Dank, vereinzelt und zum Spinnen aufbereitet hat, genießt man jede Umdrehung des Fadens.

 
Man schwelgt in den sanften Farben und der Seidigkeit der Fasern, freut sich, wenn jedes einzelne der Löckchen seinen Platz im Garn findet.


Der Strang ist noch nicht im Entspannungsbad gewesen, macht aber schon einen ganz passablen Eindruck. Beim nächsten Mal weiß ich dann auch, dass die Abstände der Locken ruhig etwas geringer ausfallen dürfen. Aber ich taste mich ja erst einmal langsam heran.

 
Und ich ärgere mich auch nur noch ab und zu über die verschwundenen Krokus- und Schneeglöckchenzwiebeln und die ebenfalls verschwundenen, nachträglich gepflanzten Tulpenzwiebeln im Hochbeet und wünsche der dafür verantwortlichen Wühlmaus 1001 Katzenalbträume und einen Raubvogel, der sie frisst!!!

Sonntag, 2. November 2014

Wie man aus einem räudigen Stück Shetlandvlies


doch noch etwas hervorbringen kann, sieht man hier.


Ganz zu Anfang meiner Färbeversuche, wollte ich einmal ganz unterschiedliche Dunkelrottöne ausprobieren. Ein Shetlandvlies diente als Unterlage. Trauriger Weise sind die Farben so ineinander gelaufen, dass der Test ganz gründlich in die Hose gegangen ist. Ganz zu schweigen davon, dass ich die Farben den Mischungen sowieso nicht mehr zuordnen konnte. Also landete alles in der "Vergessenheitstüte für Enttäuschungen".


Jetzt haben solche Tüten die Eigenschaft, eine Art Verwandlungsprozess in Gang zu setzen, so dass nach mindestens 12 Monaten ein ganz anderes Teil daraus hervorkommt, als man hineingelegt hat. So ähnlich, wie beim "Reiferegal". ;o) Und am allerbesten für Veredelungsversuche sind Urlaube, diesmal mit Blick auf das Wettersteinmassiv inkl. Zugspitze. Auf dem Sonata habe ich nur eine stark begrenzte Auswahl an Übersetzungen und muss vorher genau überlegen, welches Garn zur Not auch mal in die Hose gehen darf. ;o)


Mein kleiner, "roträudiger Straßenköter" war aufgrund des Drucks in der Tüte und des ewigen hin und her Geschleppes schon ganz platt geworden und musste erst einmal belüftet werden. Da ich dünn spinnen wollte, konnte ich auch nicht so zügig ausziehen, wie ich es mittlerweile gewohnt bin und habe für die 100 g doppelt so lange gebraucht, weil sonst zu viele Knübbelchen im Garn geblieben wären.


Die unterschiedlichen Dunkelrotvarianten haben mich aber für die Geduld entschädigt. Und ich glaube, ich werde aus den 204 m mal keine Socken machen. Zur Not habe ich auch noch 10 g vom Vlies übrig.