Dienstag, 26. Dezember 2017

Männerloop in Jeansfarben

 
Mit dem wirklich allerletzen Garnzipfelchen habe ich die Enden zusammennähen können. Keine einzige Reihe hätte an diesem Loop fehlen dürfen. Das macht hin und wieder den Unterschied zwischen "schön halsnah" und Strangulation. ;o))

 
Schön halsnah sollte er nämlich auf Wunsch sein und breit genug zudem, um ihn bei Bedarf über die Ohren ziehen zu können, bitteschön! Das hätte fast nicht geklappt, hatte ich doch vor fast einem Jahr ein ganz anderes Muster ausgesucht. Dieses zog sich aber so sehr zusammen, dass der Garnverbrauch viel höher gewesen wäre. Also musste ich alles wieder ribbeln.

 
Aber das kenne ich ja schon. :o( Und dann war auf einmal für den Start des zweiten Versuchs das Garn weg. Spurlos. :o(( Wochen habe ich gesucht. Wiedergefunden habe ich es natürlich da, wo ich schon zweimal gesucht hatte. Wie das so ist halt, wenn man die Augen nicht richtig aufmacht. ;o) Das schlichte Flechtmuster ist überaus männertauglich und für dicke Garne, wie dieses, gut geeignet. Der Herr ist hoch zufrieden. Jetzt darf es zum Tragen ruhig ein paar Grad kälter werden.
 
Ich wünsche allen noch einen schönen 2. Weihnachtstag!

Sonntag, 3. Dezember 2017

Der 1. Advent ist bunt

 
Zum unglaublich nasskalten 1. Advent bringe ich heute einmal ganz unweihnachtliche Farbe ins Spiel. Es ist ein weiteres Auftragsgarn, für Catrin gesponnen.

 
Der Kammzug, wie auch einige noch folgende, sind Färbungen von einer anderen Handfärberin. Eine Sockenmischung, butterweich, zu 100g, die hier zu 433 m versponnen wurden.
 
Ich wünsche allen einen gemütlichen 1. Adventssonntag!

Sonntag, 26. November 2017

Ausgelacht

hat die Hexe jetzt erst einmal. Die hat mich tatsächlich nach dem Zählen der Gesamtmeter noch ganz schön geärgert. 179 g sind nur 508 m geworden. Jetzt muss ich erst mal wieder neu für das Vorhaben spinnen. Die alte Dame wird aber bald in ein anderes Projekt verwickelt.

 
Damit hier aber mal wieder ein neues Bild erscheint, gibt es einen Eindruck der letzten Färbeaktion.

Samstag, 4. November 2017

Hexenlachen

 
Das Lachen der Hexe kam ganz unverhofft aufs Rad. Ich wurde praktisch dazu gezwungen. ;o)
 
 
Schon ganz lange hatte ich die selbst gefärbten BFL Fasern von 179 g in der Vorratskiste. Und jetzt, nach nur drei Jahren, steht das ideale Projekt an. (Vorratshaltung lohnt sich immer! *hihi)

 
Es waren ziemlich zerrupfte Endstücke eines Kammzugs und diese sahen nach der Färbung natürlich nicht besser aus. Dem Garn sieht man die Fledderei nun nicht mehr an. Das Knäulchen konnte ich mit einer Lauflänge von 246 m und 83 g schon auswerten. Wären es 100 g, hätte es eine Lauflänge von 296 m.  O..O  ("Ich dachte, da wär mehr drin...") Ganz ehrlich, es hat die gleiche Stärke wie gekauftes Singlegarn von 400 m Länge.

 
Catrin wird sich nun der Hexe annehmen (es wurde schon dezent nachgefragt, wie weit ich bin) und etwas richtig schön großes daraus zaubern... *hüpf 

Sonntag, 22. Oktober 2017

"Roar"


Frau Perry hat es schon einmal nett herausgebrüllt und bei mir ist es einfach passend für dieses Garn. Das weckt den Tiger in Dir! ;o)
 

Es ist eine Auftragsarbeit für Catrin, die den Kammzug von einer anderen Handfärberin erworben hatte und sollte "bitte so etwa 400m Lauflänge auf 100g" haben. OK, dann also frisch ans Werk!
 

Dann Tumulte in der Spinngruppe: "Was machst Du denn da schönes?" Die brave Antwort: "Ein Singlegarn im Auftrag und 400 m sollen am Ende dabei herauskommen." Und dann kam es mehrstimmig von den Experten: "Ein Singlegarn? - Warum das denn? - Will die das denn so? - Naaaain, das ist doch viel zu dünn! - Im Leben ist das dünner als 400 m! - Das hättest Du dicker spinnen müssen! ..."
 

In solch schwierigen Momenten heißt es Ruhe bewahren, tief in den Bauch atmen, den Lotuseffekt anwenden - alles abperlen lassen - und nett in die Runde lächeln. Nach dem Entspannungsbad, also dem des Garns (wenngleich ein solches für das eigene Wohlbefinden auch nicht zu verachten ist), zählt man dann gemütlich seine Fäden und erhält in diesem Fall die magische Summe von 384 m. Dicker spinnen, jau, is klar! Roar!

 

Sonntag, 8. Oktober 2017

Seeungeheuer

 
Ein ganzes Pfund sogar.
 

Als vor etwa 2 Jahren dieser Merinokammzug ins Haus kam, musste ich schlucken. Mehrfach. So hatte ich mir die 8 Farben, zwei verstecken sich im Inneren, nicht vorgestellt. Einzeln betrachtet, wirkten auf dem Bildschirm alle ein klein wenig ... schöner.
 

50 g hatte ich damals angesponnen und dabei festgestellt, dass die merkwürdige Farbzusammenstellung verzogen und vermischt gar nicht mehr so übel aussah. Aber andere Vorhaben waren seinerzeit interessanter.
 

Nun begab es sich aber, dass ich ein Zwischenprojekt brauchte, bei dem das Ergebnis nicht so wichtig war und mir fiel das "grüne Monster" wieder in die Hände. Tja, und wie das so oft im Leben mit ungeliebten Dingen ist, man gewöhnt sich daran und ist am Ende auch schon mal traurig, wenn es vorbei ist. Aber drei weitere Monster liegen ja noch auf Lager...

Sonntag, 24. September 2017

Kleiner Großeinkauf


Lange habe ich bewusst keine Fasern mehr gekauft, aber bei dem bunten Haufen konnte ich nicht widerstehen. Die Damen aus England bieten hin und wieder Überraschungsschnupperpakete zu 200 g an und man erhält 20 verschiedene Kammzugmischungen Ihres Programms à 10 g. Farblich passend zu 50 g Batts zusammenkardiert, wird das sicher eine spannende Mischung. Bei insgesamt 600 g kann ich mich richtig austoben. ;o)

Sonntag, 3. September 2017

Nebelgeist 7 und 8 - Das Finale

 
Endlich geschafft!

 
Zwei Batts, die sich äußerlich nicht voneinander unterschieden und deswegen sollte damals ein Faserfoto reichen.
 
 
Versponnen stellte sich schnell heraus, dass in einem der beiden mehr rote Fasern, besonders lange Sariseidenfäden, enthalten waren. Der dunklere Strang wiegt 76 g und hat eine Lauflänge von 151 m.

 
Der hellere wiegt 52 g und hat eine Lauflänge von 101 m.

 
Dieses nette Gruppenbild könnte man auch als Himmel und Hölle bezeichnen. Himmel, weil ein paar der Batts und somit die Fasermischung ganz nett war, und Hölle, weil zu viel Wollfett alles verklebt hat und das, was blau und violett daherkommt, an Kratzigkeit nicht zu überbieten ist. Wenn es sich wenigstens noch um eine natürliche Faser handelte, würde ich nichts sagen. Aber die einzige Natürlichkeit muss vor ein paar Millionen Jahren gewesen sein, bevor sich der Rohstoff zu Schweröl verdichtet hat und zu schlechter Kunstfaser verarbeitet wurde. Aber genug gejammert, jetzt schaue ich, dass ich die 609 g in eine Jacke verarbeitet bekomme.

Sonntag, 27. August 2017

Nebelgeister 6


Ich lasse einfach mal nur die Bilder sprechen. Zum Zählen und Wiegen hatte ich noch keine Lust. Und alles weitere würde im Moment zu arg.

 
Eine Spinnkollegin sagte letztens dazu: "Ich weiß gar nicht, wie Du bei sowas weiterspinnen kannst. Ich hätte schon lange keinen Bock mehr und alles entsorgt." Im Prinzip hatte sie Recht. ;o)

 
Und hier noch zwei schöne Lichtblicke.
 
 
Die "Lady of Shalott" von David Austen in nasser Pracht und
 
 
die Dauerblühende "Roxanne", die einem den Spätsommer verschönern.
 
 

Sonntag, 20. August 2017

Nebelgeister 5


Der grüne Geist ist ein wenig freundlicher und kommt nicht wie der vorherige als Igel daher.

Wenngleich auch hier die feinen Fasern sich wieder nicht mit Wollfett vertragen haben. Und ich frage mich, ob eventuell die Karde davon stark verunreinigt war. Zuvor habe ich immer nur von Warnungen gehört, dass man sich die Nadeln damit ordentlich verschmutzt. Jetzt kann ich mir gut vorstellen auf welche Weise. 

74 g sind hier zu 139 m Garn geworden. Jetzt heißt es Endspurt, denn es sind nur noch 2 weitere Farben übrig. Uff!

Sonntag, 13. August 2017

Nebelgeister 4


Wenn die ersten 3 Geister nicht weich sind, so sind diese Strängelchen nicht nur sehr robust, sondern kratzig.
 

Zwei annähernd identische Batts von 90 und 48 g habe ich nach einiger Überlegung doch getrennt voneinander versponnen. Eins davon war so sehr mit Wollfett durchzogen, dass der Auszug eine Blase am Zeigefinger verursachte. Eine mit einkardierte, feine Faser, wahrscheinlich sehr feines Merino, war so sehr verklebt, dass sie sich nur mit viel Kraft überhaupt ausziehen ließ.
 

Enthalten war ebenfalls eine undefinierbare, blaue Faser, die sich beim Spinnen brüchig verhielt und im fertigen Garn eine abschreckende Wirkung erzielt. Da half auch nicht die niedrige Übersetzung von 6 beim Verzwirnen. Der Boden war hinterher voller blauer Faserreste und nach genauerer Untersuchung muss es sich um eine Art Spülschwammrückseite handeln. Zumindest ist das Zeug ähnlich stark und stachelig. Unfassbar, wie man so etwas überhaupt zum Einkardieren verwenden kann.
 

Die Farbe ist ganz nett, 176,5 und 83,5 m sind es geworden, trotzdem, Begeisterung sieht anders aus.


Genauso ärgerlich ist in diesem Jahr die Zerstörung der Apfelernte durch Wespen und Hornissen. Selbst in den Apfelbaum gehängte Brötchentüten, die an Wespennester erinnern sollen und somit die Besetzung des Baumes durch ein fremdes Volk dokumentieren, schreckt in keiner Weise mehr ab. Bis zum Zeitpunkt der Ernte werden wohl alle Äpfel angefressen sein und am Boden liegen. 

Sonntag, 6. August 2017

Nebelgeister 3


In Geist Nr. 3 versteckte sich im Inneren ein dunkler Beerenton.


Eine wahrhaft geisterhafte Erscheinung von außen. ;o)


Versponnen und verzwirnt haben die 76 g eine Lauflänge von 150 m. Ein etwas robusteres Bürschchen, der kleine Beerengeist.


Sonntag, 30. Juli 2017

Nebelgeister 2


Der zweite Geist ist rötlich,


gedämpft mit einem Hauch Dunkelgrün, dass sich in geringer Menge aber stark unterordnet. Gesponnen sowie gezwirnt mit dem 6er Wirtel. So gut wie kein Unterschied zum ersten Geist, was das Zwirnbild anbelangt. Nun gut...


Dass gekaufte Batt wog 53 g und hat als Faden eine Lauflänge von 116 m. Passt! ;o) 


Die Ballhortensien sind in diesem Jahr eine Pracht. Schade, dass sie keinen Nektar für geflügelte Wesen haben und somit für sie uninteressant sind.

Sonntag, 23. Juli 2017

Nebelgeister 1

 
Vor einiger Zeit habe ich von einer Kardiererin verschiedenfarbige, hell kardierte Batts aus unterschiedlichsten, überwiegend robusteren Fasersorten erstanden. Der Urlaub und die mögliche Umstellung auf das Spinnen mit der anderen Hand schien geeignet für diese Rollen.
 
 
Die Umgewöhnung war jedoch nicht nötig und so war das erste 58 g schwere Batt schnell versponnen. Farbenpracht schaut natürlich anders aus, dennoch ist das Verspinnen eines solchen "Aschenputtels" sehr kurzweilig. Im Einzelfaden kommen beim genauen Hinschauen schöne rauchige Nuancen zutage, die man auf Bildern nicht wiedergeben kann. Verzwirnt wird daraus eine Art Tweedgarn, dessen zurückhaltende Farbe erst verstrickt und neben anderen Farben so recht erkennbar wird.

 
119 m sind wahrlich kein Längenrekord für diese Grammzahl, was wiederum den robusten Fasern geschuldet ist. Auf kleiner Umdrehung von 6 gesponnen und verzwirnt, ergibt sich dann aber ein durchaus hautverträgliches Garn. Der 10er Wirtel hätte für die Verzwirnung gerne niedriger ausfallen dürfen, um noch mehr Drall aus den Zwirnfäden zu nehmen. Das probiere ich dann mal bei der nächsten Farbe.