Sonntag, 26. Januar 2014

Experimentelles Färben

Im Moment ist nicht sooo viel los. Zumindest habe ich das Gefühl, dass ich nicht so richtig voran komme. An jedem Tag der vergangenen Woche habe ich immerhin einen Kammzug im Topf gefärbt. Hier die vorläufigen Ergebnisse als kleine Vorschau auf kommende Garne:






Die Mischmaschfarben vom Taifun haben mich doch sehr gereizt, so dass ich diese Experimente geköchelt habe. Inspiriert hatte mich Gabi mit ihrem luftigen Shirt. Allerdings habe ich nur kleine Mengen und wesentlich kürzere Abschnitte gefärbt, um mich mit dem Topf ein wenig vertrauter zu machen. Vieles ist dabei für mich noch nicht kontrollierbar, aber Spaß hat es trotzdem gemacht. Ja und sonst stricke ich emsig an meinen Taifunsocken herum. Hier schon mal ein kleiner Ausschnitt.

Sonntag, 19. Januar 2014

Ein Taifun auf Wolle


Als ich zu dieser Wolle den Kammzug aus dem Topf holte, wusste ich nicht, was ich davon halten sollte. Die Farben hatten gemacht, was sie wollten. So sollte es zwar mal wieder nicht sein, aber richtig unglücklich war ich auch nicht.


Es war ein Experiment mit Pulver und wie sich dieses unaufgelöst auf Wolle so verhält. Das Eine oder Andere hatte ich ja schon mal hier und da gelesen. Bei der Farbwahl war ich sehr ambitioniert. Von direkt zueinander passen konnte man nicht sprechen. ;o) Und vielleicht gerade deswegen war die Neugierde so groß, dass ich direkt danach gegriffen habe.


Und hier nun das gesponnene Ergebnis. Ich bin begeistert. Annähernd jeder halbe Meter ist anders. Das Spinnen war schon Spannung pur. Teilweise waren im Auszug drei verschiedene Farben, die sich zu einer neuen gemischt haben.


Beim Verzwirnen entstanden wieder neue Farbtöne. Von sanft pastellig bis geheimnisvoll dunkel. Überrascht war ich, dass beide Stränge ebenfalls sehr unterschiedlich sind. In einem sind die Farben klarer definiert und der Rotanteil ist höher. Und das, obwohl ich den Kammzug einfach der Länge nach geteilt habe. So unterschiedlich war die Farbverteilung.


Die Faser ist 96g ganz einfache Neuseelandwolle. 300 navajoverzwirnte Meter habe ich zur Verfügung. Einen kleinen Faserrest von 20g habe ich auch noch, falls mal was nachgesponnen werden muss. Und man erkennt jetzt schon, dass jede Reihe meiner nächsten, "windigen" Socken eine Überraschung sein wird und beide Socken vollkommen unterschiedlich aussehen werden.

Sonntag, 12. Januar 2014

Caféhausträumereien

 
Einer der zuletzt gefärbten 6 Kammzüge wurde versponnen. Es ist ein Prachtgarn geworden. Ich war doch so unglücklich, als ich den modderigen, unfixierten Kammzug vor mir liegen hatte und bin jetzt um so begeisterter von den Farben. Hier habe ich sie bei Lampenlicht etwas besser einfangen können, wobei ich jetzt weiß, womit ich fototechnisch tricksen muss, damit die Farben originalgetreu rüberkommen. Wobei sich das Violett immer noch etwas zu blaustichig verhält.


Schon beim Spinnen waren die strahlenden Farben zwischen den dunklen Farben eine wahrer Augenschmaus. Natürlich nur, wenn man so wie ich auf Herbsttöne steht, die ich leider nur ganz begrenzt tragen kann. 285 m hat mir der 99 g BFL-Humbug Kammzug geliefert.


Die feinen Unterschiede der Rottöne werden erst verstrickt so richtig zur Geltung kommen. In der Vergrößerung kann man den herrlichen Tweedcharakter, allerdings ohne die klassischen Nöppchen, sehr gut erkennen.


Also ich möchte zwar jetzt auch lieber den Frühling haben, bei so einem langweiligen Winter, werde aber trotz allem noch ein klein wenig meine herbstlichen Caféhausträumereien bekuscheln.


Ach ja, gut, dass Lavendelblau letztens ein Humbugkammzuggarn vorgestellt hat. Sie hat mich dadurch auf meinen Kammzug neugierig gemacht und nach ihm greifen lassen. ;o)

Sonntag, 5. Januar 2014

Herbstabschied


hieß die Färbung von Genoveva aus einem Tauschpaket, die ich über die Feiertage zu einem kuscheligen Garn verarbeitet habe. Gesponnen habe ich immer eine Spule mit ganzen Rolags und auf der zweiten habe ich die Rolags geteilt, so dass ich nach dem Zufallsprinzip mehr Farbvariationen erhalten konnte.


Aus 280g dieser herrlich anzuschauenden Rolags (hier nur eine kleine Auswahl) aus Polwarth und Seide, sind die drei Stränge entstanden. Was hier so eindeutig rosa erscheint, war in Wirklichkeit mehr orange. Zum Teil waren es regelrechte kleine Faserbomben, die ordentlich fest zusammenhielten. Deshalb habe ich es nicht geschafft, ein gleichmäßiges Garn zu erhalten.


Ich habe den dritten Strang zum Vergleich ohne ihn ins Entspannungsbad gelegt zu haben, einfach mal in die Mitte dazu gelegt. Ich hoffe man erkennt an den anderen Strangfragmenten, wie sehr die Polwarthfaser auch hier wieder aufgegangen ist. Beim Baden ist noch sehr viel überschüssige Farbe ausgetreten und auch hierbei wollte ich wissen, ob sich das auf die gewaschenen Fasern auswirkt. Aber dem ist nicht so. Die Farben sind nicht weiter ausgebleicht.


Bei den beiden entspannten Strängen komme ich auf eine Gesamtmeterzahl von 370 auf 182 g. Das macht 203 Meter auf 100g. Beide Stränge habe ich annähernd identisch stark verspinnen können. Auf den 3. bin ich noch gespannt, weil er gerade in der Sonne zum Abtropfen hängt.

Ich sage der lieben Genoveva auf jeden Fall vielen herzlichen Dank für die Mühe, die sie sich mit der Färbe- und Rollaktion gemacht hat. 280 g Rolags sind schon ein ganz schöner Haufen.