Sonntag, 26. Juli 2015

Es war einmal im Frühling, als der Schnee noch einmal zurück kam...

 
und einen zarten Flaum über die ersten Blüten legte. So oder so ähnlich könnte es bei diesem Garn lauten. :oD
 
 
Zwei Jahre ist er bestimmt alt gewesen und hat in der Kiste gewartet. Die Fasermischung unbekannt. BFL mit Tencel und irgendeiner Seide von Soja oder Milch? Die Farben aus Pfützen im Glas stark verlängert, damit es wenigstens für kurze Abschnitte reichte. Kurze Abschnitte bedeuteten aber auch starke Farbvermischungen beim Spinnen oder Verzwirnen. In einer starken Grün-Orange-Kombination nicht gerade schön als Zwirn.

 
Als Alternative, die ich noch nie ausprobiert habe, kam mir das Flauschgarn in Natur gerade Recht.

 
Die ersten paar Meter enttäuschend. Dichtes Schneetreiben umschloss den farbigen Faden. Die Lust nach dem ersten Knäul des Flauschgarns auf weitere Meter in dieser Kombination war verflogen. Also ab ins Entspannungsbad zum Frustabbau.

 
Nachdem der Strang getrocknet war, war er nicht mehr der selbe. Die Farben kamen viel klarer hervor, denn der Flaum hatte sich ein wenig gelegt und der farbige Anteil hatte sich wie immer etwas mehr aufgebauscht. Was für ein Wandel. Schnell ans Rad und den Rest verarbeiten.
 
 
Knapp 7 Knäule des Brushed Alpaca Silk sind in den Strängen verarbeitet. Die Meterzahl müsste demnach irgendwas zwischen 850 und 900 Meter betragen, wenn man einige Meter für die Verzwirnung abzieht. Da lässt sich was Schönes draus machen. ;o)


Sonntag, 19. Juli 2015

"Sommertrödeleien" oder "alles gleichzeitig anfangen"

Zu viele Ideen und Hitze schaden der Fertigstellung, stelle ich immer wieder fest. ;o)

 
 Deshalb heute nur ein Foto von Resten einer Auftragsfärbeversuchsreihe, hier zu sehen auf einer neuen BFL/schw. Seide/Glitzernylon-Mischung,

 
hier zwei erste Varianten auf Neuseelandfaser, die ich danach noch einmal in leicht veränderter Farbmischung auf Alpaka gefärbt hatte und
 
 
Farbexperimente auf Sockenwolle.
 
 
Der obere, bräunliche Strang  ist bereits zu 50% verstrickt und die zweite Hälfte gerade angeschlagen.
 
 
Ein Experiment auf einer butterweichen Merinomischung, ebenfalls bereits angestrickt, und zu guter Letzt endlich das angefragte Bild der faszinierenden Blütenform der fleischfressenden Trompetenpflanze aus der Nähe. Vorne, unterhalb der geöffneten Blütenblätter, vor den Staubbeuteln kann man das aufgeklappte "Schirmchen" erkennen.
 

Es hat geregnet! *juchu Ich muss nicht gießen! ;oD 

Sonntag, 5. Juli 2015

Que sera sera - Das Garn

 
605 m allerweichstes und feinstes Seiden-Merino-Garn sind aus diesem Kammzug entstanden. Sollte man nicht meinen, wenn man Anfangs und Endprodukt miteinander vergleicht. Lange Zeit habe ich vor Kammzügen, in denen sich die Seide als grobe Schlieren windet, ordentlichen Respekt gehabt und mich nicht daran getraut. Gut vorausgezogen machen solche Kammzüge aber überhaupt keine Schwierigkeiten und der Daumen muss auch hinterher nicht gekühlt werden. ;o) Die Vielfalt der 154g Fasern kann man jedoch nur aus der Nähe richtig erkennen. Ich zoome mal ran und lasse die Bilder sprechen.
 
 
 
Noch näher...
 




 
Gestern sind wir, der großen Hitze zum Trotz, mit ein paar Damen unserer Spinngruppe nach Bad Meinberg zum Wollfest, wo man spinnt und lacht, gefahren. Eine solche Örtlichkeit ist für so eine Veranstaltung perfekt und eine super Gelegenheit, sich die Wollen, die man sonst nur über das Internet erwerben kann, einmal in Natura anzuschauen. Wir saßen mit den Rädern um das alte Brunnenhäuschen herum und hatten durch die Bauweise und der damit verbundenen Luftverwirbelungen, immer eine kleine Brise um uns herum, so dass man es gut aushalten konnte. Alternativ hätte man sich auch unter dem schönen, schattenspendendem Baumbestand niederlassen können.
 
 
Viele Besucher hat wohl doch die Hitze fern gehalten, was für die Aussteller, unter den liebevoll dekorierten Pavillons und im Kurhaus, schade war. Schade ist auch, das solche Veranstaltungen nie einmal im Ruhrgebiet stattfinden. Der Ballungsraum und somit die potentielle Kundschaft sollte ungleich größer sein. Schloss- und Stadtparks sind auch hier reichlich vorhanden... ;o)
 
 
Einen Vorteil hatten die erschwerenden Wetterbedingungen natürlich. Wer nicht ganz so empfindlich war, konnte mühelos die schönsten Lieblingsstücke ergattern. ;o)