Sonntag, 31. August 2014

Spezialmischungen Teil 1


Im www habe ich vor kurzem vier tollte Garne und deren Kammzüge gesehen, die aber nicht mehr auf dem freien Markt zu bekommen waren. Es hieß jetzt entweder selber färben oder sich etwas einfallen lassen. Mein Einfall ging in die Richtung, sich vier Mischungen mit acht gleichen oder ähnlichen Farben zusammenstellen zu lassen und dann mal zu schauen, was beim Spinnen dabei heraus kommt. Nach und nach werde ich die Ergebnisse zeigen.


Als ich das Paket mit den vier Mischungen öffnete, musste ich zunächst sehr stark sein. Zwei davon erschienen mir in Natura unglaublich ambitioniert und es kam die Frage auf, was ich mir dabei nur gedacht habe. ;o) Leider sind Bildschirmanzeigen, gerade was Farben anbelangt, immer sehr heikel und man weiß ja auch nie genau, ob der Fotograph des Händlers immer die "ungeschminkte Wahrheit" ins rechte Licht setzt. Eine solche Farbmischung ist also immer auch ein Stück Blindflug. Hier das erste Ergebnis des mir anfänglich als ungelungenste Mischung erschienen Kammzugs. Ich werde irgendwann auch noch einmal bessere Fotos der Garne machen, in der Hoffnung, die Farben selber originalgetreuer wieder zu geben. Mischung 1 gefällt mir als Garn jetzt schon mal gut. ;oD

Sonntag, 24. August 2014

Röllchengarn "Dornröschen"



ist aus dem Tiefschlaf erwacht.

Vor ewigen Zeiten, als ich mein neues Kardierbrett ausprobiert habe, waren diese Röllchen entstanden. Warum sie lange in Vergessenheit geraten sind, weiß ich selber nicht genau.


Jetzt kann man aber mit 37 g wenig anfangen. Reichlich Zutaten, ein gefärbter BFL-Kammzug, Seide und Nylon super bright hatte ich noch übrig und nach einer dezenten Inspiration von Elke, die mir von ihrem neuen Brett vorschwärmte, habe ich mich dazu hinreißen lassen, endlich die Röllchenfabrikation zu vervollständigen und die insgesamt entstandenen 160 g Raupen zu verspinnen.


Ich habe mir zwar nicht mit einer spitzen Spindel in den Finger gestochen, aber immerhin eine richtig schöne Blase zugezogen, weil ich die ersten Röllchen viel zu fest gehalten und irgendwie falsch ausgezogen habe. Jetzt habe ich den Bogen raus und muss nicht mehr leiden. ;o)


Rot- und Grüntöne sind zusammen ja immer so eine Sache. Aber ich denke DIESE Variation von 408 m, das macht 255 m auf 100 g, kann ich mir gefallen lassen. Das Garn ist so voluminös, dass ich Schwierigkeiten hatte, es vernünftig offen hinzulegen. Es wandert erst einmal bis auf weiteres zu den anderen "Spezialsammelgarnen".

Sonntag, 17. August 2014

Schneekönigin

 
im August! Aber was will ich machen, wenn ich das Garn, das ich eigentlich zeigen wollte, zu Hause vergesse? Somit wird es hier schon einmal etwas winterlich vor dem eigentlichen Lebkuchenverkaufsstart in etwa zwei Wochen. (!!!)  ;o)


Aus dem wasserfarbenen Wensleydalegarn von hier, das beim Stricken doch nicht ganz so unkratzig wie erhofft daher kam (ich hätte beim Verzwirnen gut und gerne ein paar Umdrehungen mehr aufs Rad geben können), und einem herrlich flauschigen Drops Alpaka Bouclé in jeder zweiten Reihe im Wechsel, ist ein Tüchle der besonderen Art geworden.


Besonders deshalb, weil ich ja relativ dickes Garn verwendet habe und mit Nadelstärke 6 verstrickt. Die Maschen durften auf keinen Fall zu fest werden, denn dann hätte ich ja den Kratzeffekt womöglich wieder Gestrick gehabt.


So fällt der Tuchschal wunderbar weich und locker und wird mir den kalten Winter verschönern. Bei einer Tuchlänge von 2 m war mein Wassergarn, bis auf einen Rest, zu Ende.


Wer das Tüchle von Catrin noch nicht ausprobiert hat und keine Lust auf einen normalen Schal oder ein normales Dreiecktuch, dem sei das Muster unbedingt ans Herz gelegt. Wichtig ist, die Abschlusskante mit 2 Nadelstärken mehr abzuketten. Nur so erhält man eine schöne Weite.


Und wie man sieht, hat sich mein "Spinatverarbeitungsproblem" erledigt. Alles weg. Also ich war das nicht! ;o) Allen einen hoffentlich herrlichen Altweibersommersonntag!

Dienstag, 12. August 2014

Was wächst da?


Dahlien an forderster Front, klar. Aber was wächst dahinter?


Spinat!

So weit das Auge reicht. Also bis zum Waldrand an der einen Seite, dahinter Kartoffeln. Wie passend. ;o) Die sind aber noch nicht so weit.


Und was macht man, wenn man hört, dass der Bauer das Feld nicht mehr abernten wird, weil der Spinat teilweise schon geschossen ist?


Erst mal wischt man sich das Tränchen des Glücks aus dem Augenwinkel. Danach ein zweites der puren Verzweiflung, wie man es jemals schaffen soll, den Spinat, der bis zum Horizont sichtbar ist (ähäm), in der eigenen Kühltruhe zu verstauen. Die, die so ähnlich klingen wie Schneehäuser, schaffen das doch auch irgendwie. ;o)


Genug geträumt, Ärmel aufgekrempelt und losgepflückt! Zumindest, bis die Truhe voll ist.


Nachtrag: Nach zwei vollen Waschkörben und deren Verarbeitung zu sage und schreibe 10 Portiönchen steht fest: Ich kann keinen Spinat mehr sehen! ;o)

Samstag, 9. August 2014

Kleiner Lückenfüller


bevor das nächste Garn fertig ist. Hier habe ich das dritte Spinnpröbchen aus England versponnen. Eine abenteuerliche Mischung aus Shetland, Merino, Flachs und Angelina in Steinfarbe.
 

Die Fasermischung fühlte sich unversponnen weich, aber etwas stumpf an. Der Singlefaden ähnlich, aber nie hart und kratzig. Beim Waschen des Dreifachzwirns hatte ich wieder diesen Brennesselteegeruch in der Nase. ;o) Leider ist er auch nach dem Trocknen geblieben. Der Griff des fertigen Garns ist sehr interessant. Auf keinen Fall grob, wie man es wegen des Shetlands und Flachses vermuten würde. Es ist auf ganz spezielle, griffige Art robust, ähnlich gekaufter Sockenwolle. Ich mag es sehr und könnte mir eine Jacke daraus gut vorstellen. Wenn nur diese  Brennesseln nicht wären... ;o)

Sonntag, 3. August 2014

Südsee-Alpakas


liegen hier versponnen. Sie gingen eigentlich ganz gut von der Hand, aber zwischendurch fehlte mir einfach auch mal die Lust und nicht nur die Zeit zum Spinnen.


Von der Countryfair in Aalten hatte ich auch diese vier Alpaka-Kammzüge von insgesamt 374 g mitgenommen. Erst zu Hause war mir bewusst geworden, dass alle vier zusammen passen. Also konnte ich sie auch gleich zusammen verarbeiten.


Geteilt habe ich erst mal alle durch vier. Egal, ob quer oder längs, je nachdem, wie die Färbung so ausfiel und mir zusagte. Dann habe ich die Abschnitte neu zusammengestellt, dass keine zwei gleichen Abschnitte zusammen trafen und keine Farbmischung doppelt war. Bei den ähnlichen Färbungen kann man das aber gar nicht mehr so gut erkennen. Egal. Dann vier neue Kammzugbälle gewickelt, dass mir nichts durcheinander geriet, und losgesponnen.


Im nassen Zustand nach dem Entspannungsbad waren die Seepakas geruchstechnisch keine Freude und erinnerten ein wenig an nassem Aufnehmer. Das hat sich nach dem Trocknen aber wieder gelegt. Mit einer zweiten, neutralen Farbe, könnten die Stränge von 291 und 341 m Länge vielleicht ein "kleines" Jäckchen werden. Also, mit kuzen Ärmeln und nicht allzu lang. Viel Volumen hat das Garn nicht. Es fällt glatt und schwer. Die Stränge kommen erst einmal ins "Reiferegal"... ;o)