Sonntag, 19. Januar 2014
Ein Taifun auf Wolle
Als ich zu dieser Wolle den Kammzug aus dem Topf holte, wusste ich nicht, was ich davon halten sollte. Die Farben hatten gemacht, was sie wollten. So sollte es zwar mal wieder nicht sein, aber richtig unglücklich war ich auch nicht.
Es war ein Experiment mit Pulver und wie sich dieses unaufgelöst auf Wolle so verhält. Das Eine oder Andere hatte ich ja schon mal hier und da gelesen. Bei der Farbwahl war ich sehr ambitioniert. Von direkt zueinander passen konnte man nicht sprechen. ;o) Und vielleicht gerade deswegen war die Neugierde so groß, dass ich direkt danach gegriffen habe.
Und hier nun das gesponnene Ergebnis. Ich bin begeistert. Annähernd jeder halbe Meter ist anders. Das Spinnen war schon Spannung pur. Teilweise waren im Auszug drei verschiedene Farben, die sich zu einer neuen gemischt haben.
Beim Verzwirnen entstanden wieder neue Farbtöne. Von sanft pastellig bis geheimnisvoll dunkel. Überrascht war ich, dass beide Stränge ebenfalls sehr unterschiedlich sind. In einem sind die Farben klarer definiert und der Rotanteil ist höher. Und das, obwohl ich den Kammzug einfach der Länge nach geteilt habe. So unterschiedlich war die Farbverteilung.
Die Faser ist 96g ganz einfache Neuseelandwolle. 300 navajoverzwirnte Meter habe ich zur Verfügung. Einen kleinen Faserrest von 20g habe ich auch noch, falls mal was nachgesponnen werden muss. Und man erkennt jetzt schon, dass jede Reihe meiner nächsten, "windigen" Socken eine Überraschung sein wird und beide Socken vollkommen unterschiedlich aussehen werden.