Samstag, 31. August 2013

Murks


 zeige ich euch heute einmal. Sieht zwar auf den ersten Blick gerade nicht so aus, ist es aber. Von Anfang an war ich mit einem Merinokammzug, den ich portionsweise im Topf gefärbt hatte, unzufrieden. Ich hätte vielleicht doch mal ein Foto machen sollen. Die Farben waren in ihrer Intensität und Verteilung langweilig. Eigentlich wollte ich damit Coils üben. Eigentlich. Dann habe ich vom langen Auszug gelesen und mal wieder Blut geleckt. Also habe ich den Kammzug in seine Einzelfarben zerpflückt und neu zusammenkardiert. Davon dann mal ein Foto.


Dieses Batt habe ich dann der Breite nach geteilt, zwei Rollen gewickelt und diese dann von der Seite her als eine Art Kammzugwurst in die Länge gezogen, in der Hoffnung, dass sich die Fasern beim Spinnen schön ausziehen lassen und sie farbgleich zu verzwirnen. Der Farbverlauf war jetzt sehr schön. Es sind 2 Lila- und 2 Blautöne. Sieht man aber nicht.

 
Diesen Gedanken konnte ich aber schon nach den ersten Umdrehungen knicken. Durch das zu grobe Kardieren waren Knubbel entstanden und für einen dünnen, langen Auszug nicht mehr geeignet und überhaupt. :o(. Aber ich hatte die Faser nun einmal auf dem Rad und wollte einfach nur fertig werden. Deswegen habe ich auch größtenteils die Knubbel im Garn belassen, was sich nach dem Entspannungsbad als großer Fehler erwies. Klar, sollte man wissen. Und große Mühe habe ich mir eh nicht mehr gegeben. Durch die hohe Verzwirnung, die ich in einem Anflug von Abenteuerlust zusätzlich einmal anders probiert habe, sind die anfänglichen Knubbel zu großen Puffern aufgegangen, was dem Ganzen etwas Instabilität verliehen hat. Diese 50 g  waren also von Anfang an weiteres Lehrgeld für mich, wie man alles besser nicht macht. Die "starre" Zwirnvariante, bei der die Zwirnhand auf der Stelle ruht und das Garn nur von der Bremseinstellung eingezogen wird, werde ich aber vielleicht noch einmal ausprobieren. Das Garn selber fühlt sich fast wie Mikrofaser an, so weich ist es. Und die anderen 50 g, die noch als Batt rumliegen, werden entweder irgendwann von Motten gefressen oder noch mal auseinander gerupft. ;o) Gut, dass ich jetzt was Schöneres auf dem Rad habe. Mangels Zeit dauert es allerdings noch etwas.
 
Zur Erbauung hier noch ein paar Dahlienbilder, die im Garten gerade prachtvoll blühen. Für Frau Elderbeary sind die ersten schon in die Truhe zum späteren Färben gewandert.