Sonntag, 25. Juni 2017

Ein Schaf im Blumenkasten

 
Im weitesten Sinne natürlich. ;o) Hier nun einmal eine etwas andere Wollverarbeitung.
 
 
Was ein namhafter Blumenerdehersteller für teures Geld verkauft, ist für den Freund des Rohwollvlieses ein leichtes, viel günstiger selber zu machen.
 

Als direkt nach Ostern der Discounter um die Ecke zum Wochenende die 10er Trays Sommerblumen auf 80 Cent heruntersetzte, habe ich nicht lange gezögert. Normaler Weise denke ich zu dieser Jahreszeit noch nicht einmal an Sommerblumen und kriege einen Hals, weil auch diese Saison nach Meinung der Händler immer früher zu beginnen hat. Es ging um retten oder wegwerfen, also bin ich über meinen eigenen Schatten gesprungen. Auf jeden Fall wurden die Pflänzchen bis zur endgültigen Verpflanzung dutzende Male raus- und zu Schutz vor Frost auch wieder reingeholt. Sie wurden durch diese Aktionen und der langanhaltenden Nachtfröste natürlich nicht besser und waren in einem erbarmungswürdigen Zustand, als ich sie vor lauter Verzweiflung irgendwann in die Kästen pflanzte. Zur Kräftigung der Mickerlinge habe ich in Ermangelung eines anderen Düngers, ungewaschenes, kleingeschnittenes Rohwollvlies mit unter die Erde gemischt und von meinen anhaltenden Waschaktionen mit dem Schmutzwasser der Vliese immer schön gegossen. Das Ergebnis, im Ablauf von vier Wochen geknipst, spricht doch für sich, oder? :o)
 
 
Die Geranien hatten nur noch 3 Blätter pro Pflanze und sollten eigentlich den Weg des ewigen Komposts gehen. Schaf sei Dank!