Sonntag, 14. Mai 2017

Drecklocken


Man könnte auch sagen: Waschtag 2.0. Besagter Waschtag hätte allerdings schon Mitte vergangenen Jahres stattfinden sollen, als mich das Paket mit den bestellten 2 Kilo Locken erreichte. Ich konnte meinen Augen kaum trauen, als ich die Tüten öffnete. Die angepriesenen, grauen Locken waren wie rechts zu erkennen, alle braun-schwarz verkotet und steif vor Dreck. Die weißen Locken waren zum größten Teil ebenfalls dunkelbraun und dreckverkrustet, wie man noch auf den obersten auf dem Häufchen und im Hintergrund links erkennen kann. Diese sehen jedoch noch harmlos aus. Vor lauter Wut über Menschen, die aus Ausschuss Geld machen, habe ich alles wieder zusammengepackt und auf des hinterste Kellerregal für bessere Gemütslagen verbannt. 


Was dazu geführt hat, dass ich die "Locken" wieder hervor gekramt habe, weiß ich nicht. Wahrscheinlich war ich zum bestimmten Zeitpunkt in irgendeiner Weise unterfordert. ;o) Beim zweimaligen Weichen in Brunnenwasser und anschließenden Spülungen, habe ich das schwärzeste Wasser aller Zeiten gesehen und an alles im Garten  gekippt, was die Wurzeln nicht schnell genug aus der Erde bekam. Nach der Endwäsche ist das Ergebnis, wie im 1. Bild links zu erkennen, ganz passabel, wenn nicht sehr gut. Dazu beigetragen hat ein Flüssigwollwaschmittel eines Drogeriemarktes mit 2 Buchstaben und hat mich vollkommen überzeugt! Über Nacht darin geweicht, vollbringt es nahezu Wunder. Natürlich musste ich die schlimmsten, verdreckten Spitzen etwas mit den Fingern nacharbeiten. Das Gute liegt also nah und muss nicht erst aus fernen Ländern für teures Geld eingeflogen werden. Waschmittel, meine ich.

Wenn mich zu diesem Zeitpunkt aber jemand nach Lockenwäsche fragt, sage ich erst einmal: Nein, danke! ;o)