Sonntag, 29. März 2015

1 + 1 = x

 
oder zumindest vorübergehend 2. Seit einer guten Woche ist "Madame" ebenfalls auf dem Nest, oder, je nach Hungersituation, auch darunter. ;o) Gebalzt wird reichlich und die Voraussetzungen, dass befruchtete Eier bebrütet werden können, werden auch geschaffen... ;o) Was mich irritiert ist der so ganz und gar fehlende Antrieb, das Nest weiter auszubauen. Entweder sind die Beiden Freunde des Minimalismus, oder unser Nachbar hat so gut mit den eingeflochtenen Weidenzweigen gearbeitet, dass sie sich sagen: "Das hätten wir auch nicht besser machen können." Oder, man lässt sich noch ein wenig Zeit bis das Wetter besser ist, und begibt sich dann auf Stöckchensuche. Kennt man ja, wenn gerade der Tatendrang nicht ganz so ausgeprägt ist... *ähäm Wir würden dann irgendwann sagen: "Lass uns doch mal im Baumarkt gucken..." und mit ner neuen Topfpflanze und Deko-Tinnef wiederkommen.

 
Und wer zu spät kommt (mit der Knipskiste), den bestraft der Storch. Hier mit dem Abflug wieder ab ins Nest. Der Anblick im Nest wäre aber ähnlich dem oberen Bild gewesen, nur mit tiefgrauem Himmel. Entweder waren sie oder wir unterwegs, so dass ich ein paar schönere Aufnahmen, mit meinem sehr begrenztem Equipment, nicht habe machen können. Aber sie werden uns hier ja noch ein paar Monate erhalten bleiben. Vielleicht hat Nachbarin Birgit ja mal eine bessere Gelegenheit, die Beiden bei der Futtersuche hinter ihrem Garten abzulichten. Sie sitzt nämlich in der ersten Reihe. :oD
Der erste Profi-Hobby-Ornithologe mit einem Teleobjektiv, das auf 1 km eine kniende Fliege messerscharf erfassen könnte und annähernd so groß ist wie ein Hochofen, hat auch schon den Weg zum "Hochsitz" gefunden. Hier ist zeitweise was los! ;o)
 
Und leider erst demnächst Bilder von meinem fertigen Tuch, da das Wetter für ein paar Aufnahmen einfach zu gruselig ist.
 

Sonntag, 22. März 2015

Noch unvollendet


ist ein Tuch auf den Nadeln. Und nach anfänglichem Zittern, ob das Garn auch reichen wird, nun die Gewissheit, dass nicht. Ich werde versuchen müssen, auf einer ähnlichen Fasermischung einen passenden Farbton zu treffen und hoffentlich ausreichend Garn nachzuspinnen. Einfach früher Schluss zu machen wäre auch doof, weil dann wiederum zu viel Garn übrig wäre und das Tuch für meinen Geschmack zu klein. :o/
 

Dann habe ich noch zwei traumhafte Kammzüge, passend zu zwei vorhandenen, für ein größeres Projekt bestellt. Die Farben sind nicht ganz korrekt wiedergegeben und benötigen wohl noch ein paar bessere Einstellungen der Kamera. Leider ist der Euro so stark gesunken, dass diese beiden Herrlichkeiten wohl vorläufig die letzte Bestellung in England waren, da durch den schwachen Kurs die Käufe einfach zu teuer werden. Nur gut, dass ich einen ordentlichen Vorrat angelegt habe, so dass die Verarbeitungsfreude noch einige Zeit anhalten kann.

Sonntag, 15. März 2015

Neuer Winzling und neuer Nachbar

 
Viel habe ich in der vergangenen Woche nicht geschafft. Außer Babysöckchen für die Tochter einer lieben Nachbarin, die begeistert mit dem Kopf nickte, als ich ihr den Strickvorschlag anbot. Für solche Zwecke ist es gut, wenn man auch mal eine Kleinstmenge über Jahre hortet.
 
 
Dafür waren unser Nachbar und mein Freund fleißig und haben seinen langgehegten Wunsch, ein Storchennest auf seine Weide zu setzen, in die Tat umgesetzt.

 
Gemeinsam geht alles besser. (Auch wenn man wegen der Kälte schon mal gerne die Hände bis zu den Ellenbogen in den Hosentaschen vergräbt. ;o) )

 
Und dann ist etwas unfassbares passiert. Kein Scherz! Das Nest wurde gestern aufgebaut und heute Morgen thront dort oben ein Meister Adebar! Jetzt ist es nicht so, dass wir hier in der Gegend Brutpaare ohne Ende haben. Zwei weitere Nester stehen weit entfernt am anderen Ende des Dorfes. Im vergangenen Jahr besuchte uns ein Vogel und snackte vergnügt die Engerlinge aus dem frisch gepflügten Feld. Wir konnten vorhin nicht fassen, wie das möglich ist, dass ein neues Nest so schnell entdeckt wird und das ganz ohne Zeitungsinserat.
 
 
Frei nach dem Motto: renovierungsbedürftige Einraumwohnung mit herrlicher Aussicht in die freie Natur kautions- und kostenfrei auf unbestimmte Zeit zu vermieten! Reichhaltiges Nahrungsangebot auf Feuchtwiesen, inklusive Bachlauf, nur wenige Flugminuten im angrenzenden Umland und auch fußläufig direkt erreichbar. ;o)
 
Etwa 20 Minuten blieb er oder sie unser Gast, bevor man sich in die Lüfte erhob und über den nahen Wald kreiste. Auch wenn es nicht so aussieht, die Strommasten stehen weit genug weg, so dass die Anflugschneise nicht beeinträchtigt ist. Eine Nachbarin und ich waren uns sicher, dass es sich um eine SIE handelt. "Der/Die guckt bestimmt, ob es nicht woanders noch was besseres gibt, so würden wir das ja auch machen." Wenn es nicht so kalt gewesen wäre, hätten wir uns vor Lachen auf die Straße geworfen. Es bleibt abzuwarten, ob sich in diesem Jahr noch ein zweiter hinzu gesellt. Auf jeden Fall ist das Nest schon mal nicht unentdeckt geblieben und unser Nachbar glücklich.

Sonntag, 8. März 2015

Farbige Rauchzeichen


Es war einmal vor langer Zeit ein Kammzug, der im Ofen gefärbt wurde. Dieser Versuch war der erste und letzte. Und wenn der Kammzug in der hintersten Ecke nicht vergessen und hervor gekramt wurde, so wurde er versponnen. Ende! ;o)


Nun ja, noch nicht ganz. Was so misslungen begann (viel zu viele freie Stellen), endete nun doch sehr vergnüglich und spannend. Und wieso die Färbung oben auf dem Foto gar nicht mehr so langweilig ausschaut als in Natura, ist mir ein Rätsel. Getrickst habe ich mit dem Apparat nicht! ;o)
 
 
Dass ein so feines, rauchiges Farbspiel dabei heraus kam, hätte ich mir nie träumen lassen. Mit jedem Meter Singlegarn stieg meine Begeisterung für dieses Fädchen.

 
255 m sind aus 103 g gemischtem BFL entstanden. Obwohl ich kein Mützengesicht habe, werde ich mich doch einmal an ein schönes, elegantes Muster heranwagen. Leider wird dieses mit einem sehr viel feineren Garn gestrickt. Aber ich hoffe, mit einer entsprechenden Maschenprobe die Sache passend gestalten zu können.

 
Ich wünsche allen einen schönen, ersten sonnig-warmen Sonntag in diesem Jahr!