Mittwoch, 25. Juni 2014

Guthrie oder Metallic Dreams

 
Es ist wahrhaftig ein kleiner Traum geworden, dieses Singlegarn aus einem Kammzug mit dem Namen Guthrie aus Amerika.


Schon lange schlummerte diese 116 g Merino-Tencel-Mischung zu jeweils 50 % Anteil in meinen Vorratskisten.



Der Zufall wollte es, dass ich angestrengt nach einer geeigneten Faser für ein Lace-Tüchle nach Catrins Anleitung gefahndet habe. Es sollte ein schweres Garn werden und da kam mir der hohe Tencilanteil dieser Mischung gerade Recht.

 
Verspinnen ließ er sich wunderbar. Der Griff des Garns ist sehr seidig. Bei Kunstlicht schimmern die Fasern wie Metall. Ich hoffe, der Effekt kommt auch verstrickt schön zur Geltung.


600 Meter waren angepeilt, 551 Meter sind es geworden. Muss reichen. ;o)

Samstag, 14. Juni 2014

Schreikrämpfe


Normaler Weise bin ich ausdauernd und geduldig, aber bei diesem Vlies bin ich vom Glauben gefallen. Nie wieder süddeutsches Merinovlies!


Das Vlies selber bestand ausschließlich aus zusammengekämmtem Resteverschnitt. Demzufolge Millionen von Knubbel, wie hier zu sehen - also Müll.

 
Trotzdem hatte ich etwas sehr abstrakt Farbe darauf geschmiert und auf eine Art Verwandlung gehofft. ;o)

 
Das Spinnen war... einfach nur grausam. Das brauche ich nie wieder. Aber ich wollte unbedingt auf Biegen und Brechen ein "Spiral Ply" ausprobieren und ob es wirklich so wird, wie auf den Bildern im Buch, wenn ich mich an die Tipps halte. Aber wie sollte das funktionieren mit so grottigem Ausgangsmaterial? Es sieht nach viel aus, aber ich habe mich durch noch nicht einmal 50 g gequält und am Ende noch etwas Navajo verzwirnt. Jetzt bin ich alle Sorgen und Verwünschungen los, denn ich habe die restlichen, gefärbten 250 g im Müll entsorgt. Und die anderen, noch ungefärbten 200 g, biete ich vielleicht im nächsten Jahr den Vögeln zur Nestpolsterung an. ;o)

Samstag, 7. Juni 2014

Heideröschen


Fertig! Ratz fatz, zumindest für meine Verhältnisse. Zwischendurch habe ich gebetet, dass mir die Sehne nicht wieder protestiert. ;o)


Lange habe ich für dieses Garn, gesponnen aus einem Kammzug von Melanie, nach dem passenden Muster gesucht. Gefühlte 300 habe ich gefunden, aber ein Rest von Skepsis, ob das Muster nicht die Wirkung bei dem unruhigen Garn verliert, blieb jedes mal. Und ich wollte ja eigentlich schon im Herbst damit begonnen haben.


Vor 2 Wochen hatte ich dann eine innere Eingebung, dass das Muster genau das richtige sein könnte. Von der Form schön und unkompliziert zu tragen und vom Muster zurückhaltend genug, das Auge nicht zu überfordern.


Die Symbiose hat funktioniert und ich habe Spaß. 2 Meter ist es in der Länge.
 

Die ersten paar Reihen erinnerten mich irgendwie an Heidekraut, so wie sich rosa mit grün und grün mit creme darstellte. Da die Färbung aber Rosen im Namen hatte, musste ich einen Bogen schlagen, um dem allen gerecht zu werden. Was lag also näher als Heideröschen?


Und wie es der Zufall will, gibt es dieses kleine Blümchen tatsächlich und sieht dem Gestrick sogar auch noch ein klein wenig ähnlich bzw. umgekehrt. Die Natur war ja zuerst da. ;o)


Mit den allerletzten 2 m Garn habe ich noch das kleine Röschen häkeln können. Ich bin mir noch nicht sicher, an welcher Stelle es seinen endgültigen Platz bekommen wird. Gut nur, dass das Tuch nicht so mörderisch ist, wie das hübsche, hochgradig giftige Pflänzchen. ;o)

Sonntag, 1. Juni 2014

Törtchen ohne Reue


Dieses herzallerliebste, kleine Cupcake hat mir die liebe Anja letztens als Dankeschön für meine Spinnerklärungen mitgebracht. Man möchte sofort reinbeißen. ;o)


Und weil die Natur genauso so schöne, künstlerische Dinge hervorbringt, kommen sie gleich als Haupt- und Nebendarsteller mit aufs Bild.


Unding wo Mohn blüht, sind manchmal Kornblumen nicht weit entfernt. Ich freue mich jedes Mal wie ein kleines Kind, wenn ich solche Herrlichkeiten an Feldrändern entdecke.




Ansonsten stricke ich emsig an einem schönen Tuch aus meinem Garn und spinne an einem Geburtstagsgeschenk. Allen einen sonnigen Sonntag!