Donnerstag, 14. November 2013

Geisterbeerengarn


dachte ich so bei mir, als ich die fertige, trockene Wolle in Händen hielt.

Der Hauch von Beerentönen hat sich sehr mit dem Grau vermischt. Mal sind sie da, mal nicht. Deswegen Geisterbeeren. ;o) Dieses Garn ist ein Verwandlungsgarn. Von luftigen, weichen Rolags, über einen strammen, robusten Zwirnfaden und einer griffigen, aber noch unentspannten Wolle, weiter zu einem merkwürdigen, nassen, dunklen, pappigen Etwas und abschließend zu einem robusten, nicht kratzigen, aber auch nicht superweichen, jedoch schönen, natürlich wirkenden Garn von 211 und 197 Metern je 100 Gramm.


Ich habe beim Spinnen des Singles teilweise ordentlich geackert. Und dabei gelernt, dass man es nicht zu gut mit der Fasermenge in den Rolags meinen darf. Lieber ein bis zwei Röllchen mehr drehen, als nacher eine kompakte Rolle zu haben, aus der man die Fasern mit Nachdruck "befreien" muss. Zudem war noch etwas Wollfett im Gotlandanteil, so dass dieser die Fasern zusätzlich zusammenhielt. Auch beim Drall des zweifädigen Zwirnens muss ich mir zukünftig in Erinnerung rufen, dass eine hohe Übersetzung, hier 18, leicht zu viel sein kann, wenn ich zuvor mit einer 12er gesponnen habe. Bei einem Navajozwirn wäre diese gerade richtig gewesen.

Ich habe noch reichlich Gotlandlocken, Alpaka und Beerenkammzug, den ich weiter auseinander pflücken kann, übrig. Ob ich da noch ein paar Röllchen von forme? Jetzt weiß ich ja, wie man alles besser macht. :oD